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Die Natur ist der beste Erfinder

Vortrag und Experimente zum Thema Bionik begeistern Fünftklässler am Robert-Schuman-Gymnasium

 
Was haben die Erfinder des Hubschraubers, des Klettverschlusses und der Dachziegel mit Abperleffekt gemeinsam? Richtig – alle haben eine gute Beobachtungsgabe bewiesen, denn all diese Erfindungen entstammen im Grunde genommen nicht der Überlegung von Menschen, sondern sind der Natur abgeschaut.
Diese Erkenntnis konnten die Fünftklässler des Robert-Schuman-Gymnasiums kürzlich bei einem sehr interessanten Fachvortrag zum Thema Bionik, den Studierende der Fachhochschule Deggendorf in Zusammenarbeit mit der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. (IJF) hielten, gewinnen. Bionik ist eine Disziplin der Ingenieurswissenschaften, die sich mit der Frage beschäftigt, wie man sich Phänomene aus der Natur zu Nutze machen kann, um neue technologische Entwicklungen zu realisieren.
So konnten die Jungforscher beispielsweise lernen, dass die Libelle das Vorbild für den Hubschrauber ist und der Gecko in der Lage ist, auf nahezu jedem Untergrund zu klettern. Mit seinen unzähligen Härchen an den Zehen gelingt es ihm, auch auf glatten Oberflächen Halt zu gewinnen und senkrecht nach oben zu laufen. Aber gelänge es ihm auch auf den Blättern der Lotuspflanze, von denen ja bekanntlich alles abperlt und die damit das Vorbild für selbstreinigende Dachziegel und Fensterscheiben bis hin zu Brillengläsern ist? Die Antwort ist: Nein,  dadurch, dass die Oberfläche der Lotusblätter so extrem uneben ist, dass die Haftung schon wieder aufgehoben wird, bekäme selbst ein Spezialist wie der Gecko mit dieser Pflanze Probleme.
Damit es aber nicht bei der Theorie blieb, hatten die Referenten auch einige Versuche mitgebracht, bei denen die Schülerinnen und Schüler selbst gefragt waren. So konnten sie die Gemeinsamkeiten zwischen Klette und Klettverschluss unter dem Mikroskop untersuchen und den Lotus-Effekt selbst herstellen und ausprobieren. Dabei wurde eine Glasplatte über eine Kerze gehalten, sodass sich Ruß ablagern konnte und die Unebenheiten der Lotuspflanze nachgestellt wurden.  
Ziel des Programms der IJF ist die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Pädagogik, um die Schülerinnen und Schüler offen für diese Disziplin zu machen und so vielleicht künftige Studierende in diesem Bereich zu gewinnen. Das Robert-Schuman-Gymnasium als MINT-freundliche Schule weiß diese Verbindung mit der Praxis zu schätzen und freute sich über die Begeisterung der Jungforscherinnen und –forscher. 
 

Die Schüler durften den Lotuseffekt selbst herstellen und ausprobieren

 

 

Lotuseffekt

 

 

Dem Prinzip des Klettverschlusses auf der Spur

 

 

Welche Form schwimmt schneller? Die Stromlinienform

 

Autorin: Simone Meier-Hauser 

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