
Wirtschaft und Recht
Die Fachschaft Wirtschaft und Recht am RSG

Markus Bauer
Andrea Hackl
Sabrina Rock
Tobias Terne
Michael Wolfrum
Nicole Wolfrum (Fachschaftsleitung)
Lehrplan
Hier findest du den Lehrplan für das Fach Wirtschaft und Recht
Aktivitäten
Beruf trifft Schule
Inzwischen ist es schon zur Tradition geworden, dass im Juli Referentinnen und Referenten aus der Praxis ans RSG kommen, um den Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe ganz persönliche Einblicke in ihren beruflichen Werdegang und ihren Beruf zu geben.

Nachdem im Laufe des Schuljahres schon im einwöchigen Betriebspraktikum im Februar, am Boys‘ & Girls‘ Day und Tag des Handwerks im April Praxiserfahrung in verschiedenen Bereichen gesammelt werden konnte, standen bei „Beruf trifft Schule“ vor allem die eigenen Interessen und der persönliche Kontakt mit Personen aus unterschiedlichen Berufen im Vordergrund.
Die Jugendlichen konnten sich dazu im Vorfeld für drei favorisierte Berufsfelder entscheiden, um dann am Aktionstag Personen kennenzulernen, die über ihre eigene schulische und berufliche Ausbildung oder Studium berichteten und ihre berufliche Laufbahn bzw. ihren beruflichen Alltag in diesem Bereich vorstellten. So konnten die Neuntklässler um einige Informationen und Eindrücke zu den Berufsfeldern Architektur, Fremdsprachen, Kunst und Design bzw. Kunstpädagogik, Medizin, Personalmanagement und BWL, Pharmazie, Psychologie, Lehramt, Jura, Geschäftsstellenleitung der Agentur für Arbeit oder eines Polizeibeamten reicher ihren Schultag beschließen.
Vielen herzlichen Dank an alle Referentinnen und Referenten!
(Nicole Wolfrum)
Besuch der Vocatium in Regensburg
Im Rahmen der Allgemeinen Studien- und Berufsorientierung hatten vor kurzem alle Schülerinnen und Schüler der Q12 des Robert-Schuman-Gymnasiums die Möglichkeit, an der Berufs- und Studienmesse Vocatium in der Regensburger Donauarena teilzunehmen.

Zahlreiche Aussteller aus den unterschiedlichsten Bereichen, Branchen und auch Regionen boten hierbei umfassende Informationen zu den vielen Möglichkeiten nach dem Abitur mit dem Schwerpunkt auf Studium in den verschiedensten Einrichtungen. Dabei konnten sich die Schülerinnen und Schüler nach einem Vorbereitungstreffen bereits im April über sämtliche Aussteller informieren und einen Wunschzettel mit max. vier Unternehmen, Hochschulen oder sonstigen Institutionen, mit denen Sie ein Gespräch führen möchten, abgeben – dies ist auch das Besondere und der Markenkern dieser Messe. Anfang Juli erhielt jeder Schüler einen individuellen und personalisierten Gesprächsplan für den Tag in Regensburg; darüber hinaus konnten sich die Schülerinnen und Schüler an allen Ständen umfassend informieren und spontan Termine vereinbaren oder sofort ins Gespräch kommen. Damit wurde auch der dritte der insgesamt fünf Projekttage der Allgemeinen Studien- und Berufsorientierung in der Oberstufe mit Leben gefüllt und das in Kürze stattfindende Assessment Center kann kommen. (Michael Wolfrum)
Tag des Handwerks
Im Rahmen der beruflichen Orientierung verbrachten die 9. Klassen einen Tag an der Handwerkskammer in Cham. Dort hatten sie die Möglichkeit in verschiedene Berufsfelder hineinzuschnuppern.
Egal ob Bau, Elektro, Metall, Schreiner, Friseur oder KFZ, es war für jeden etwas dabei und überall konnten praktische Erfahrungen gesammelt werden. So konnte eine kleine Mauer oder ein Betonbilderrahmen gefertigt werden. Neben der Programmierung durfte auch eine Verkabelung nicht fehlen. Daneben konnten auch ein selbstgefertigter Schlüsselanhänger aus Metall oder ein Untersetzer aus Holz mit nach Hause genommen werden. An realen PKW’s durften Messtechnik und Diagnoseinstrumente getestet werden. Wie im richtigen Friseursalon wurden Haare gewaschen, Spülungen aufgetragen und geföhnt. Anschließend konnte man lernen, wie man am besten richtige Locken macht. In allen Workshops stand das praktische Tun im Vordergrund und die Schüler erfuhren die Ausbildung in einem Handwerksberuf als wertvolle Alternative oder Ergänzung zu einem Studium. (Nicole Wolfrum)
Bankerkundung unter dem Aspekt der Geldanlage
Die 10. Klasse hatte die Gelegenheit, die Sparkasse Cham zu besuchen und einen spannenden Einblick in die Welt der Finanzen zu erhalten. Die Sparkassenmitarbeiterin Sophie Hornauer führte die Schülerinnen und Schüler mit einer anschaulichen Darstellung durch verschiedene Themenbereiche. Besonders beeindruckend war, wie sie die Klasse interaktiv einband und komplexe Begriffe verständlich erklärte.

Im Fokus standen wichtige Finanzthemen wie Zinsen, der DAX, Aktien, Fonds, ETFs und verschiedene Geldanlagen. Die Klasse lernte, wie diese Begriffe miteinander zusammenhängen und welchen Einfluss sie auf die Wirtschaft haben. Zudem erklärte Frau Hornauer, wie Banken mit Leihgebühren arbeiten und stellte die verschiedenen Bereiche der Sparkasse vor.
Zum Abschluss gab es für alle eine kleine Überraschung: Sparkassen-Socken als Erinnerung an den informativen und lehrreichen Tag.
(Leni Breu, Pia Stuiber, 10a)
Bankerkundung
Vor Kurzem durften sich die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen des Wirtschaftszweiges und des humanistischen Zweiges des RSG im Rahmen der Alltagskompetenzen eine Bank von innen anschauen. Frau Blüsch von der Sparkasse Cham hat eine interessante Erkundung der Sparkasse in der Further Straße organisiert und die Lernenden erhielten vielfältige Einblicke in und hinter die Kulissen einer Geschäftsbank.

Dabei durfte selbstverständlich auch der Blick in den Tresorraum mit den vielen Schließfächern nicht fehlen, genauso wenig wie das Erklären der Funktionsweise von Geld-, Kontoauszugs- oder Überweisungsautomaten. Anschließend folgten ein informativer Kurzvortrag zu den Themen Online-Banking und Mobile Payment durch Frau Schlecht sowie eine interessante und kurzweilige Präsentation zu den Möglichkeiten der Geldanlage mit Schwerpunkt auf Aktien bzw. -fonds. Herr Groitl verstand es dabei ausgezeichnet, den Schülern einen Überblick über das auf den ersten und oft auch zweiten Blick sehr unübersichtliche und kompliziert erscheinende Thema zu geben. Für alle Schülerinnen und Schüler war es ein wichtiger Teil zum Erwerb der Alltagskompetenz „finanzielle Bildung“ und für die Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftszweiges eine gelungene Abrundung des Themenbereichs „Geld“, konnten sie doch viele im Unterricht besprochene Inhalte in der Praxis bestätigt bekommen. (Michael Wolfrum)
Einblick in die Geldpolitik
Am 28. Januar 2025 fand ein besonderer Vortrag für die letzte Abschlussklasse des G8 am Robert-Schuman-Gymnasium statt. Melanie Hansmeier, eine Referentin aus dem Stab des Präsidenten der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in München, hielt einen einstündigen Vortrag zum Thema „Die Geldpolitik des Eurosystems“.

Zu Beginn des Vortrags erläuterte Frau Hansmeier die grundlegenden Aufgaben der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie stellte den Schülerinnen und Schülern verschiedene Fragen zur Zielsetzung der EZB und deren Hauptaufgaben. Die Abschlussklasse zeigte ihr Wissen und beantwortete gekonnt, warum Geld als Zahlungsmittel unabdingbar ist.
Im Hauptteil des Vortrags konzentrierte sich die Referentin auf die aktuelle Inflationskrise innerhalb der Euro-Zone. Sie erklärte, wer die Gewinner und Verlierer einer Inflation sind, warum diese nicht zu hoch liegen sollte und, welche Ursachen den enormen Inflationsraten der letzten Jahre zugrunde liegen. Frau Hansmeier betonte, dass trotz der Probleme, die eine Inflation mit sich bringt, eine Deflation für eine Volkswirtschaft wesentlich drastischere Folgen hat. Daher strebe die EZB eine Inflation von 2% an, um das Abdriften in eine Deflation zu vermeiden. Gleichzeitig darf die Inflation aber auch nicht zu hoch ausfallen. Um dieses Ziel zu erreichen, verfügt die EZB über verschiedene Instrumente, die ebenfalls von der Referentin besprochen wurden. Ein wichtiger Punkt war die Unabhängigkeit der Zentralbank von politischen Entscheidungsträgern, was die EZB von der US-amerikanischen Zentralbank (FED) unterscheidet.
Abschließend ging Frau Hansmeier auf Themen ein, die das Eurosystem weiterhin bewegen. Dazu zählt die Tatsache, dass vor allem jüngere Menschen überwiegend mit der Karte zahlen, statt mit Bargeld. Um auf diese Entwicklung zu reagieren, verfolgt die EZB die Gestaltung eines sogenannten „digitalen Euros“. Allerdings müssen noch einige Sachverhalte und Problematiken geklärt werden, bevor dieses Pilotprojekt in die Realität umgesetzt werden kann.
Nach Abschluss des Vortrags hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre persönlichen Fragen zur aktuellen Geldpolitik der EZB zu stellen, welche von Frau Hansmeier beantwortet wurden. Zudem stellte sie ihren beruflichen Werdegang vor, da die Deutsche Bundesbank, wie viele Unternehmen und Einrichtungen in Deutschland, händeringend nach jungen Auszubildenden sucht. Die Abschlussklasse bedankte sich mit einem kräftigen Applaus bei Frau Hansmeier für den lehrreichen und unterhaltsamen Vortrag. (Markus Bauer)
Zwischen Landesbank und Musicalbesuch: Wirtschaftsklassen erkunden Stuttgart
In der Woche vor den Osterferien hatten die beiden Klassen des Wirtschaftszweigs die Möglichkeit, in einer dreitägigen Studienfahrt einen Wirtschaftsraum außerhalb Bayerns – in diesem Fall Stuttgart im benachbarten Baden-Württemberg – kennenzulernen und quasi als Abschluss des vierjährigen Wirtschaftszweigs die erworbenen Kenntnisse in der Realität zu überprüfen und vielschichtige Einblicke in die Strukturen des Wirtschaftszentrums Stuttgart zu gewinnen. Nach der Ankunft ging es mit einer Stadtführung mit interessanten Einblicken in die Geschichte Stuttgarts, u.a. Namensherkunft von Stutengarten, also einem Platz, an dem im Mittelalter die Stuten gehalten wurden, los.
Von der historischen Bausubstanz ist relativ wenig erhalten, da ca. 75 % im 2. Weltkrieg zerstört wurden. Diese Teile wurden nur teilweise im historischen Kontext wieder aufgebaut. Eine sehr motivierte und kompetente Stadtführerin gab einen ersten Einblick, so dass die Orientierung für alle leichter gemacht wurde. Danach ging es ins Planetarium, das ebenfalls nach dem 2 Weltkrieg neu gebaut wurde und das bereits heute mit seiner beeindruckenden Architektur unter Denkmalschutz steht. Die Bilder des Sternenhimmels einer Winternacht in Stuttgart wurden ausführlich und trotzdem verständlich erläutert und sollten in Zukunft die Orientierung bei Nacht erleichtern, vorausgesetzt es herrscht nicht zu viel Lichtsmog. Mit dem Musicalbesuch „Tarzan“ kam auch der Unterhaltungsteil der Studienfahrt nicht zu kurz, ist doch der Musicalstandort Stuttgart in der deutschen Musicallandschaft sehr bedeutend und wirtschaftlich wichtig. Der zweite Tag startete mit einer Bankerkundung bei der Baden-Württembergischen Bank, einem Tochterunternehmen der Landesbank Baden-Württemberg, die die fünftgrößte Bank in Deutschland ist. Der Schwerpunkt lag dabei auf der beruflichen Orientierung und die Referenten betonten die Wichtigkeit, sich die Zeit für die richtige Entscheidung zu nehmen und auch das ein oder andere Praktikum zusätzlich zu absolvieren. Dabei stand das Bewerbungsverfahren im Mittelpunkt und wurde von einer praktischen Übung, die so auch im Rahmen eines Assessment Centers durchgeführt wird, abgeschlossen. Ein absolutes Muss für alle Stuttgartbesucher ist das Mercedes-Museum, das im Anschluss auf dem Programm stand. In einem architektonisch sehr ansprechenden Gebäude sind auf mehreren Etagen die Geschichte und Entwicklung des Weltkonzerns dargestellt – immer eingebettet in weltpolitische und weltwirtschaftliche Zusammenhänge. Dem Besucher erschließt sich sehr bald die überragende wirtschaftliche Bedeutung des Automobilsektors für den Standort Stuttgart, angeführt von den Weltkonzernen Mercedes-Benz und Porsche. Das Highlight für viele Teilnehmer war sicherlich der Besuch des SWR-Funkhauses, der einen Einblick in die Radio- und Fernsehwelt im Südwesten eröffnete. Dabei ein Fernsehstudio erkunden, einer Nachrichtensprecherin quasi über die Schulter schauen und den Radiomoderator live während einer Sendung im Studio begleiten zu können, war für viele ein unvergessliches Erlebnis. Stuttgart bei Nacht und von oben, das stand am Ende einer langen Aufzugfahrt auf den Stuttgarter Fernsehturm, der in den 1950er Jahren erbaut, als der Erste dieser Bauweise gilt und weltweit oftmals kopiert worden ist. Der dritte Tag stand im Zeichen der Luft- und Raumfahrttechnik am Deutschen Zentrum für Lauft- und Raumfahrt an seinem Standort in direkter Nähe zu Universität Stuttgart. Diese Nähe garantiert Synergievorteile und ist optimal für Kooperationen mit der Universität aber auch mit Privatunternehmen. Überhaupt ist neben der Grundlagenforschung der Technologietransfer ein wesentliches Anliegen des DLR. In verschiedenen Bereichen, wie z.B. der Solarthermie, der Baustoff- und Konstruktionsabteilung, die hitzebeständige und leichte Materialien für die Luft- und Raumfahrt erforscht und der punktgenauen Lokalisierung von Weltraumschrott durch Lasertechnologie, werden die Grundlagen erforscht und wegweisende Antworten auf existentielle Fragen gegeben.
Vollgepackt mit einer Vielzahl neuer Eindrücke eines bedeutenden Wirtschaftsstandorts außerhalb Bayerns machten sich die Schülerinnen und Schüler auf den Heimweg einer Fahrt, die durch die Anreise mit der Bahn und dem Benutzen der öffentlichen Verkehrsmittel in Stuttgart auch einen hohen Nachhaltigkeitsfaktor aufweist. (Michael Wolfrum)
Grenzkontrolle, Luftsicherheit, Kriminalitätsbekämpfung
Schüler erhalten Einblicke in die Arbeit der Bundespolizei
Hauptkommissar Franz Probst aus Schwandorf informierte die Schüler der 11. Jahrgangsstufe über den Beruf eines Bundespolizisten. Zu Beginn stellte er seine Person und seinen Werdegang bei der Bundespolizei knapp vor. Seine Ziele waren es, den herangehenden Abiturenten vor allem die Einsatzbereiche, den Unterschied zur Landespolizei, die Karrierechancen und natürlich die Ausbildung und das Studium, vorzustellen. Der erste große Einsatzbereich sei die Grenzpolizei. Er ließ die Schüler schätzen, wie lang die Deutsche Grenze sei und erklärte, dass die Bundespolizei sich um die Sicherheit des Grenzschutzes kümmern müsse. Ein weiterer spannender Bereich sei die Luftsicherheit, ebenso wie die Bahnpolizei und die Bereitschaftspolizei.
Letzteres erklärte er als besonders aufregend, da hier die Rede von Einsätzen wie zum Beispiel bei Demonstrationen oder Fußballspielen ist. Weitere Aufgabenfelder seien der Schutz von Bundesorganen, internationale Aufgaben oder Kriminalitätsbekämpfung. Herr Probst gab auch viele Beispiele an und erzählte von seinen eigenen Erfahrungen und Einsätzen. Sehr gut gefielen ihm die internationalen Aufgaben wie zum Beispiel den Botschaftsschutz in einem anderen Land. Dass die Aufgaben bei der Bundespolizei sehr vielfältig sind, spiegelte sich in der ganzen Präsentation wider. Am meisten Gehör bei den Schülern fanden die Erzählungen über die GSG9, auch bekannt als Antiterroreinheit, die PSA oder die BSC. Hierbei handle es sich um Personenschutz im Ausland und besonderen Luftschutz, was natürlich mit viel Action verbunden ist. Als nächstes zeigte Herr Probst den Schülern seine Ausstattung, die er an sich hatte. Unter anderem befanden sich dort ein Polizeistock, Pfefferspray und auch eine Pistole. Er versicherte den Schülern jedoch, dass er diese noch nie gebraucht hätte. Kommunikation sei in 9 von 10 Fällen der Schlüssel zum Erfolg. Er legte den Abiturenten sehr ans Herz, dass ohne gute Kommunikation keine Lösung für einen Konflikt gefunden werden kann und dass dies eine alltägliche Aufgabe der Polizei ist. Um diesen Beruf allerdings ausüben zu können, benötigt man zum Beispiel einen Führerschein der Klasse B, eine Deutsche oder Europäische Staatsangehörigkeit oder auch ein Mindestalter von 17 Jahren. Im weiteren Verlauf des Vortrages legte Probst den Schülern nahe, dass man sich auch mit mittelmäßigen Noten für die Polizei bewerben kann. Eine 4 in Mathematik und Deutsch und eine 3 in Sport ist hier der Richtwert. Auch muss man sich bei der Einstellung einem Sporttest unterziehen und wie bei jedem anderem Unternehmen auch ein Bewerbungsgespräch durchlaufen. Je nachdem, ob der Schüler sich für den mittleren oder gehobenen Dienst, also Ausbildung oder Studium entscheidet, variieren die Anforderung an den Bewerber. Etwas vertiefter ging der Polizist auf das Studium ein, da dies für die Gymnasiasten von größerer Bedeutung ist. Mit etwas Übung und Vorbereitung seien diese Hürden auf jeden Fall alle gut zu meistern, so Probst. Zum Schluss seiner Präsentation war der Berater noch offen für Fragen und beantwortete diese den Schülern ausführlich.
Autor: Leni Mühlbauer/Michael Wolfrum
Geldpolitik aus erster Hand – sinken die Zinsen demnächst?
Einer liebgewonnenen Tradition folgend, durften die Schülerinnen und Schüler der drei Wirtschafts- und Recht-Kurse der Q12 eine Doppelstunde der besonderen Art erleben. Frau Melanie Hansmeier von der Bundesbankhauptverwaltung in München legte den Schülern die Grundzüge der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) dar.
In ihrem kurzweiligen Vortrag spannte sie einen Bogen über die Geldpolitik der letzten 100 Jahre, betonte dabei die Bedeutung einer stabilen Währung und belegte dies auch anhand von historischen Ereignissen, wie der Hyperinflation 1923 oder der Erfahrungen mit Deflation im Deutschland der 1930er Jahre. Nach einer ausführlichen Erläuterung von Ziel und Funktionsweise der Geldpolitik, kam Frau Hansmeier auf die aktuell immer noch zu hohe Inflationsrate zu sprechen und wie die EZB darauf reagiert hat, liegt doch der Zielwert der EZB bei einer Inflationsrate von 2 %. In einer historisch einmaligen Folge von Zinsschritten wurde der Hauptrefinanzierungssatz auf derzeit 4,5 % angehoben. Der Transmissionsmechnismus des geldpolitischen Impulses auf den Realmarkt funktioniert, da sich am Immobilienmarkt die Kreditzinsen von 1 auf 4 % erhöht haben und auch die Nachfrage z.B. nach Immobilien gesunken ist.
Die EZB rechnet mit weiter sinkenden Inflationsraten und einer Annäherung an den Zielwert von 2 % bereits in diesem Jahr. Ob es nach der angekündigten Zinspause auch zu einer Zinssenkung im Laufe von 2024 kommen könnte, ist derzeit verlässlich nicht vorherzusagen und hängt nicht zuletzt auch von weltpoliti-schen Entwicklungen ab. Am Ende ihres spannenden Vortrags wies Frau Hansmeier noch auf die Möglich-keiten des (dualen) Studiums bei der Bundesbank hin und stellte die Zentralbank als attraktiven Arbeitgeber heraus. Abschließend richtete sie den eindringlichen Appell an die Schülerinnen und Schüler, sich noch mehr für ökonomische Zusammenhänge zu interessieren, da viele Entscheidungen aus dem Bereich der Geld- und Wirtschaftspolitik uns auf den ersten Blick nicht betreffen, jedoch mittelbar sehr starke Auswirkungen in un-serem ganz persönlichen Umfeld haben. Sämtliche Kursteilnehmer gingen jedenfalls mit dem Gefühl aus der Aula, bei diesem Vortrag nicht nur etwas für Unterricht und Abitur sondern vor allem für das Leben gelernt zu haben.
Autor: Michael Wolfrum
Unternehmer treffen Schüler – Unternehmerfrühstück am RSG
Im Rahmen der Aktionswoche „Business Voices future leaders week“ des BNI (Business Network International) hatten zwei Schülergruppe der 10. Jahrgangsstufe des Wirtschaftszweigs am RSG - dem einzigen Zweig an bayerischen Gymnasien, der sich schon in der Mittelstufe verstärkt mit BWL auseinandersetzt – die Möglichkeit, an einem Unternehmerfrühstück – dieses Mal in der Aula des RSG – teilzunehmen.
Dieses findet regelmäßig einmal wöchentlich statt und folgt einem festen Rahmen.
Im Lehrplan der 10. Klasse ist die Unternehmerpersönlichkeit mit ihrer gesamtwirtschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Bedeutung verankert, wobei die Schüler durch diese Veranstaltung Unternehmertum hautnah erfahren, viele Unternehmerpersönlichkeiten kennenlernen, mit ihnen ins Gespräch kommen und theoretisch vermittelte Inhalte in der Praxis überprüfen können.
Gleichzeitig erfahren und erleben sie die Bedeutung von Empfehlungsmarketing und werden mit den Grundsätzen von BNI vertraut, z.B. wer gibt, gewinnt. Alle Beteiligte ziehen ein durchweg positives Fazit und planen die Verankerung der Veranstaltung in der 10. Klasse am Wirtschaftszweig.
Zertifikatsprüfungen bei ICDL
Gleich doppelten Grund zur Freude gab es für die Fachschaft Wirtschaft und Recht am RSG. Zum einen haben die ersten beiden Schülerinnen alle vier Zertifikatsprüfungen bei ICDL („International Certifikation of Digital Literacy“) bestanden und durften die Zertifikatsurkunden in Empfang nehmen. Das Zertifikat ist an Unternehmen und Hochschulen in über 100 Ländern anerkannt bzw. wird explizit bei der Einladung zum Vorstellungsgespräch, der Einstellung oder der Vergabe eines Studienplatzes gefordert. Jährlich unterziehen sich mehr als 16 Millionen Kandidaten 50 Millionen ICDL Tests in über 20.000 Prüfungszentren weltweit (in Deutschland über 1.600 Prüfungszentren).
Seit kurzem beginnen die Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftszweiges in der 8. Jahrgangsstufe mit dem sogenannten Basiszertifikat, das sich aus den vier Bausteinen Computer & Online Essentials, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationen zusammensetzt. Die Zertifikatsprüfung ist dabei integraler Bestandteil des profilbildenden Wirtschaftszweiges. Mit Abschluss der 11. Klasse sollen sie dann alle vier Prüfungen absolviert und den sog. ICDL Workforce Base erworben haben.
Damit dieses Projekt und damit ein wichtiger Baustein der digitalen Bildung am RSG noch mehr forciert werden kann, freuen sich die Fachschaft und die Schulleitung über eine großzügige Spende des BNI (Business Network International). Dessen Vertreter Florian Fundeis und Stefan Nierwetberg überreichten Schulleiter Rudi Zell den symbolischen Scheck über 1.000 €. Die Vertreter der Schule zeigten sich sehr erfreut und begrüßten den engen Kontakt zwischen Schule und Wirtschaft. Mit dieser Unterstützung kann das Projekt vorangebracht, noch stärker implementiert und zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Alle Beteiligten vereinbarten eine kontinuierliche und zukünftig noch engere Zusammenarbeit.