
Biologie
Die Fachschaft Biologie am RSG

Dr. Tobias Hanauer
Corinna Maierhofer
Simone Meier-Hauser
Gregor Raab (Fachschaftsleitung)
Robert Stögbauer
Lehrplan
Hier findest du den Lehrplan für das Fach Biologie
Profil
„Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen.“
Naturwissenschaften prägen unsere Gesellschaft und bilden heute einen wesentlichen Teil unserer kulturellen Identität. Biologische Erkenntnisse haben für die Medizin und in den Bereichen Ernährung, Gentechnik, Biotechnologie und Umwelt hohe gesellschaftliche Relevanz und gewinnen in der technischen Anwendung zunehmend wirtschaftliche Bedeutung. Das Fach Biologie fördert durch die Auseinandersetzung mit diesen Themen sowie den Arbeitsmethoden und Denkweisen der Fachwissenschaft die Kompetenzen, die Schüler für eine naturwissenschaftlich-technische Berufsorientierung, aber auch für die aktive Teilhabe an der öffentlichen Diskussion benötigen. Die Erkenntnisse der Humanbiologie oder die Sichtweise der Evolutionstheorie beeinflussen überdies in hohem Maß unser Selbstverständnis und unser Weltbild.
Die von der Natur ausgehende Faszination und das Wissen, dass der Mensch seine Umwelt tiefgreifend beeinflusst, zugleich aber Teil derselben ist, führen die Schüler zur Achtung vor dem Lebendigen und zur Verantwortlichkeit des Menschen für sein Handeln.
Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung und Persönlichkeitsentwicklung
Im Biologieunterricht lernen die Schüler sowohl den Weg Empirische Erkenntnisgewinnung kennen als auch, auf der Grundlage von erkannten Gesetzmäßigkeiten, Vorhersagen zu machen. Handlungsorientierte Unterrichtsverfahren leisten einen Beitrag zum Erwerb von Fähigkeiten und Fertigkeiten, die allen naturwissenschaftlichen Fächern gemeinsam sind. Die Schüler lernen beim Planen und Durchführen von Experimenten genaues Beobachten, klares Beschreiben sowie sachgerechtes Darstellen und Interpretieren. Hierbei werden die Richtlinien zur Sicherheit im Unterricht in der jeweils geltenden Fassung berücksichtigt.
Zunehmend setzen sich die Jugendlichen im Unterricht mit anwendungsbezogenen Fragestellungen auseinander, die ein fächerverbindendes, vernetztes Denken unter Rückgriff auf biologisches Basiswissen voraussetzen. Das Arbeiten mit Modellvorstellungen und der häufige Wechsel zwischen verschiedenen Organisationsebenen (z. B. Zellen, Organe, Organismen, Ökosysteme) fördern das Abstraktionsvermögen und schulen multiperspektivisches und logisches Denken.
Der Biologieunterricht vermittelt anschlussfähiges Orientierungswissen, das den Schülern die Teilnahme an der öffentlichen Diskussion und an wichtigen Entscheidungsprozessen mit biologischen Inhalten ermöglicht.
Für das Selbstverständnis des Menschen ist das Fach Biologie von grundlegender Bedeutung. Die Schüler erkennen die Einzigartigkeit eines jeden Lebewesens; dies führt zur Bereitschaft, sich selbst zu akzeptieren und aktiv zur Erhaltung der eigenen Gesundheit beizutragen, aber auch zu einem respektvollen Verhalten gegenüber den Mitmenschen und allen anderen Lebewesen.
Die unmittelbare Begegnung mit der Schönheit und Vielfalt der Natur und das Erleben von Tieren und Pflanzen in ihren Lebensräumen sind für die Schüler von unschätzbarem Wert. Dies stärkt nicht nur den emotionalen Bezug zur Tier- und Pflanzenwelt, sondern gibt auch Anstöße für eine sinnvolle Freizeitgestaltung und fördert die Verbundenheit zum Heimatraum.
Aus der Beschäftigung mit den Lebewesen und Lebensvorgängen in ihrer Komplexität und wechselseitigen Abhängigkeit erwächst eine Voraussetzung für vorausschauendes Handeln zum nachhaltigen Schutz der Lebensgrundlagen in Verantwortung für die nachfolgenden Generationen.
Ziele und Inhalte
In den Jahrgangsstufen 5 und 6 begegnen die Schüler im Rahmen des Faches Natur und Technik der Biologie als Naturwissenschaft am Gymnasium. Die Betrachtung des Menschen, der Wirbeltiere und Blütenpflanzen vermittelt ihnen einen Einblick in biologische Zusammenhänge und führt sie zu grundlegenden Kenntnissen über den eigenen Körper, typische Arten in ihren Lebensräumen, Wechselbeziehungen in Lebensgemeinschaften sowie einige Verhaltenselemente bei Tier und Mensch. Wichtige Ziele sind dabei, auch Interesse und Freude an der Natur aufzubauen und zu bewahren.
Aufgrund ihrer Fähigkeit, zunehmend abstrakter zu denken, setzen sich die Jugendlichen im Biologieunterricht ab Jahrgangsstufe 8 mit komplexeren Themen aus den Bereichen Evolution, Genetik, Zellbiologie, Ökologie und Physiologie des menschlichen Körpers auseinander. Daneben werden die fächerübergreifend zu behandelnden Themen Suchtprävention sowie Familien- und Sexualerziehung über die biologischen Grundlagen hinaus erneut aufgegriffen.
Naturkundliche Exkursionen, Besichtigungen und Expertenvorträge sollen den Biologieunterricht durch Praxisbezug in allen Stufen bereichern und ergänzen.
Projekte und Aktionen
"Grün macht Schule“ – Umweltprojekte am RSG setzen Zeichen für Nachhaltigkeit
Das RSG zeigt, wie Umweltschutz konkret im Schulalltag gelebt werden kann. Mit viel Engagement und kreativen Ideen hat der Arbeitskreis Umwelt der SMV zahlreiche Projekte auf die Beine gestellt, die nicht nur der Umwelt zugutekommen, sondern auch das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Schulfamilie stärken.
Eines der ersten sichtbaren Projekte war die Stifte-Sammelaktion in Zusammenarbeit mit der Schreibwarenfirma Pilot, bei der alte Filzstifte, Marker oder Kulis gesammelt und an die Recycling- Firma TerraCycle weitergegeben wurden. Was sonst im Müll landet, kann so als wertvoller Rohstoff zurück in den Herstellungskreislauf gebracht werden.
Auch beim Thema Mülltrennung wurde nachgebessert: Mit der Anschaffung von Biomülltonnen wurde die Trennung von Abfällen an der Schule weiter verbessert. So kann organischer Abfall künftig sinnvoll entsorgt oder sogar kompostiert werden – ein weiterer Schritt hin zu einer nachhaltigen Schulkultur.
Ein echter Beitrag zur Sauberkeit auf dem Schulgelände ist die wöchentliche Müllsammelaktion. Jede Woche übernimmt eine andere Klasse die Verantwortung, rund um das Schulgebäude liegengebliebenen Müll aufzusammeln. So entsteht nicht nur ein sauberer Schulhof, sondern auch ein Bewusstsein dafür, wie wichtig gemeinsame Verantwortung für das eigene Umfeld ist.
Neben der Müllproblematik wurde auch das Thema Energie und ihre Ersparnis in Angriff genommen. In jedem Klassenzimmer hängt nun eine Energiespartafel, die auf einfache, aber effektive Weise daran erinnert, Energie und Ressourcen zu sparen. „Licht aus? Beamer aus? Fenster zu? Wasser abgedreht?“ – Diese Fragen helfen, den Energieverbrauch der Schule zu reduzieren und die Schüler*innen für ihren täglichen Einfluss auf den Ressourcenverbrauch zu sensibilisieren.
Besonders greifbar wird der Umweltgedanke im Projekt „Schuman pflanzt – du pflückst“: Im Schulgarten gedeihen inzwischen Minze, Rhabarber, Kirschen, Kornäpfel, Heidelbeeren und Radieschen. Die Schülerinnen und Schüler pflegen die Pflanzen eigenständig, ernten saisonal und stellen die Erträge der gesamten Schulgemeinschaft zur Verfügung. Ziel ist es, ihnen so den Wert regionaler, selbst angebauter und nachhaltiger Lebensmittel näherzubringen.
Mit ihren vielfältigen Aktionen beweisen die Schülerinnen und Schüler, dass Umweltschutz kein abstraktes Thema bleiben muss. Sie zeigen, wie schon kleine Veränderungen im Alltag große Wirkung entfalten können – ganz im Sinne einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Schule.