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RSG – Flyer auf Französisch

Waldmünchen. Im Rahmen des P-Seminars erstellten Schülerinnen des Robert-Schuman-Gymnasiums in Cham einen umfangreichen, inhaltlich und optisch sehr ansprechenden Flyer auf Französisch mit Inhalten über Waldmünchen, den sie am Donnerstag im Mehrgenerationenhaus im Beisein von Bezirkstagspräsident und Landrat Franz Löffler vorstellten. Mit dabei unter anderem auch Schulleiter OStD Günter Habel und dessen Stellvertreterin StDin Angela Schöllhorn.

Verantwortlich für die Leitung des Seminars zeigte sich Karolin Heil, Lehrkraft für Deutsch und Französisch.

Anschaulich und detailreich erläuterten die jungen Damen auf Französisch und auf Deutsch die einzelnen Schritte der Entstehung. Die Idee stammte übrigens von StDin Martina Mathes, der Leiterin der Wirtschaftsschule in Waldmünchen. Unter den Partnerstädten der Trenckstadt befindet sich auch die französische Stadt Combourg und so ist ein Informationsblatt in französischer Sprache sicherlich eine sinnvolle Sache.

Zunächst erabeiteten die Seminarteilnehmerinnen der 12. Jahrgangsstufe die einzelnen Arbeitsschritte. So schauten sie sich andere Flyer als Beispiele an, informierten sich über verschiedenen Faltungen und unterschiedliche Layouts und sammelten wichtige Informationen über Waldmünchen. Sehr hilfreich waren hierbei der historische Rundgang unter der Führung von Martina Mathes und die Museumsführung durch Karlheinz Schröpfer.

Beim kreativen Teil der Flyererstellung wurden die Schülerinnen tatkräftig unterstützt von Ingrid Balk-Lintl und Susanne Görgner. Die Probeexemplare wurden mehrfach korrekturgelesen, auch von Leuten, deren Muttersprache Französisch ist. Man wollte ganz auf Nummer sicher gehen.

Weiter mussten das Format festgelegt und ein Schrifttest gemacht werden. Der vielen Bilder wegen entschied man sich für die Zick-Zack-Faltung. Die Herstellung des Prospektes war sehr aufwendig, es war viel Arbeit, bis der Flyer in Druck gehen konnte, von Ende Oktober bis Mitte Januar waren die Schülerinnen damit beschäftigt. Doch die Mühe hatte sich allemal gelohnt und gelernt wurde auch einiges, beispielsweise das Arbeiten am Laptop mit verschiedenen Programmen sowie über Bildbearbeitung und Farbgestaltung.

Der mit vielen Fotos bestückte Flyer beginnt mit einer kurzen Chronik über den Staatsmann François-René de Chateaubriand, der auf seiner Reise nach Prag in Waldmünchen Quartier bezog und von dem kleinen Ort sehr angetan war. Auch Zitate des berühmten Franzosen sind festgehalten.

Den Hauptteil nehmen Waldmünchens geschichtliche Ereignisse und Sehenswürdigkeiten ein. Insgesamt 13 Punkte sind aufgeführt, ergänzt durch einen Straßenplan. In Text und Bild sind unter anderem der Europabrunnen, die Kirche St. Stephan, das Rathaus und das frühere Pflegerschloss dargestellt. Erwähnung findet auch das Ölbergkirchlein, welches schon Chateaubriand begeisterte und zu folgendem Zitat hingerissen hatte: „In Paris stürzte man eine Monarchie und in Waldmünchen errichtete man eine Kapelle.“

Die Freizeitmöglichkeiten nehmen ebenfalls ein breites Spektrum ein, wie etwa die sorgfältig ausgeschilderten, grenzüberschreitenden Wander- und Mountainbikewege, die „verschwundenen Dörfer“ jenseits der Grenze und natürlich auch Heimatfest und Trenckspiel. Desgleichen Beachtung finden die St. Anna und St. Sebastian geweihte Bergkirche in Herzogau mit benachbartem ehemaligen Pfarrhof. Heute ist dort ein Café untergebracht, indem die verschiedensten kulturellen Veranstaltungen einen ansprechenden Hintergrund finden.

Unter den Fremdenverkehrsattraktionen fehlt auch nicht der Erlebnisraum Perlsee, der Kohlenmeiler und das Freizeitzentrum am Gibacht mit dem „Leuchtturm der Menschlichkeit“. Dies sind nur einige Beispiele, was französische Gäste im eigens für sie gestaltetem Flyer vorfinden.

Bürgermeister Markus Ackermann ging angesichts des Engagements der jungen Leute nach seinen Worten „das Herz auf“! Er beglückwünschte die Schülerinnen zu dem rundum gelungenen Flyer, den sie auf beeindruckende Weise präsentiert hatten. Weiter gratulierte er zu den neuen Erkenntnissen und Erfahrungen außerhalb der Schule. Die Mädchen hätten jede Menge dazugelernt und dürfen sich nun als Spezialisten in Sachen Chateaubriand fühlen, ebenso als Medienexperten und als Kenner der Tourismusregion Waldmünchen. Zudem hatten sie gelernt, Netzwerke zu Fachleuten zu errichten. Die Seminare seien ein hervorragendes Angebot und der entstandene Flyer genüge höchsten Ansprüchen. Die Städtepartnerschaften, bekräftigte der Rathauschef, seien für Waldmünchen von großer Wichtigkeit. Die beiden Städte Waldmünchen und Combourg besuchen sich gegenseitig im jährlichen Abstand und es wurden mittlerweile feste Freundschaften geschlossen. Dieses Jahr kommen die Franzosen wieder in die Trenckstadt und er wird ihnen den Flyer mit großem Stolz und Dankbarkeit überreichen. Zudem wird der Prospekt selbstverständlich für alle französisch sprechenden Gäste gut sichtbar im Tourismusbüro aufliegen.

Im Anschluss an die Rede des Bürgermeisters überreichte die Schülerinnen kleine Präsente an alle, die sie bei dem Projekt unterstützt hatten, und luden schließlich zu einem Buffet mit selbsgemachten Köstlichkeiten ein, die sich nicht nur als Augen- sondern auch als Gaumenschmaus herausstellten. Nicht fehlen durfte auch der Cidre, der französische Apfelschaumwein. (wjr)

P-(Projekt)-Seminare gibt es seit Einführung des G8 in allen Gymnasien in Bayern. Es arbeiten Kleingruppen von etwa 12 bis 16 Schülern mit externen Fachleuten zusammen und erstellen auf diese Weise ein eigenes Projekt.

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