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Besuch der Schumanisten bei den alten Römern

Besuch der Schumanisten bei den alten Römern

 

Einst endete das römische Imperium an der Donau. Der große Flusslauf bildete – wie auch der Rhein – eine natürliche Grenzlinie. Zwar machte hier der römische Vormarsch halt, doch strahlte trotzdem die römische Kultur auch ins jenseitige Barbaricum ab!

Aus eben diesem „Barbaricum“ machten sich die Lateinschüler der fünften Klassen des Robert-Schuman-Gymnasiums in Cham auf den Weg, um Regensburg, dem antiken Castra Regina, einen Besuch abzustatten. Die begeisterten Lateiner wurden dabei von ihren Lehrern Dr. Paul Schrott und Berno Secknus begleitet. Der Weg führte sie geradewegs ins Historische Museum am Dachauplatz, also ins Zentrum der von Kaiser Marc Aurel im Jahr 179 n. Chr. gegründeten Stadt.  

Dort sollten die Schülerinnen und Schüler hautnah mit der großartigen Kultur der Römer in Kontakt kommen, über die sie bereits viel im Unterricht aus Büchern und Texten gehört und gelesen hatten. Während einer interaktiven Führung durch die Römerabteilung erfuhren sie, wie der Alltag der Menschen vor knapp 2.000 Jahren aussah! Essen, Trinken, Kleidung, Geld, aber auch Bewaffnung der römischen Truppen oder die überlegene römische Architektur mit Kränen und dem ausgeklügelten Bau von Bögen wurden dabei anhand der Exponate erklärt. Doch standen nicht nur die fachkundigen Mitarbeiter des Museums bereitwillig Rede und Antwort, auch die Schülerinnen und Schüler wurden aktiv: In kleinen Gruppen erarbeiteten sie sich anhand pädagogisch wertvoll aufgearbeiteter Materialien einzelne Bereiche und präsentierten die gewonnenen Erkenntnisse als Experten ihrer gesamten Klasse. Dies ist ganz im Sinne der alten Römer, die den Grundsatz „docendo discimus“ – „durch Lehren lernen wir“ geprägt hatten.

In einem zweiten Teil nahmen die Schumanisten an einem Workshop teil! Dabei wurden sie mit einer künstlerischen Idee der Römer konfrontiert, die bis heute nichts von ihrer Aktualität und Attraktivität verloren hat: das Mosaik.

Je nach dem eigenen Geschmack gestalteten die Schülerinnen und Schüler ein kleines farbenfrohes Muster oder gestalteten ein Motiv wie einen Fisch oder ein Pferd. Dieses durfte natürlich nach Hause genommen werden.

Nach diesem interessanten Ausflug konnten die jungen Latinisten mit vielen neuen Eindrücken die Rückkehr nach Cham antreten. Dass die römische Kultur und die lateinische Sprache zu solcher Freude und solchem Engagement führen können, zeigt den nach wie vor ungebrochenen Wert, aber auch Nutzen humanistischer Bildung für Kopf, Herz und Hand zur Orientierung in einer modernen Welt!

 

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