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Schumanisten auf der Reise durch die Geschichte

 „Nichts ist geeigneter, uns den rechten Weg zu weisen, als die Kenntnis der Vergangenheit!“ Dieses  Motto des griechischen Historikers Polybios nahmen sich die Sechstklässler des Robert-Schuman-Gymnasiums in Cham zu Herzen und reisten an den rätischen Limes bei Eichstätt. Bereits zum vierten Mal boten die Fachschaften Latein und Geschichte diese Exkursion für die Klassen der sechsten Jahrgangsstufe an. In den letzten Tagen des Schuljahres fuhren die Schülerinnen und Schüler drei Tage in Begleitung der Lehrkräfte Christiane Gößmann, Johann Koller, Diana Lohmer-Lößl, Johanna Reitinger, Dr. Paul Schrott und Philipp Ulrich nach Eichstätt und erlebten eine Reise in die Welt der alten Römer – mit kleinen Abstechern in die prähistorische Zeit der Dinosaurier und ins Mittelalter.

So konnten die Schülerinnen und Schüler mit eigenen Augen die faszinierende Welt der Antike erleben und erhielten Antworten auf verschiedene Fragen, die sie sonst nur mühsam durch das Wälzen ihrer Schulbücher finden können, an den Orten des historischen Geschehens.

Eine Seefahrt, die ist lustig – auch auf dem Trockenen!

Zum dritten Mal fanden die Schumanisten dabei im Jugendhaus zu Pfünz, dem römischen Vetoniana, Quartier. Der einstige Standort eines Römerkastells bildete den Ausgangspunkt für die Ausflüge der nächsten Tage. Das von der Lateinfachbetreuerin Diana Lohmer-Lößl erarbeitete Programm sah zunächst eine Führung durch das Schulerloch bei Kelheim und einen Besuch im Römer- und Kelten-Museum von Manching bei Ingolstadt vor. Hier konnten die Schumanistinnen und Schumanisten etwa den berühmten Bootsfund von Oberstimm mit eigenen Augen begutachten. Auch durften sie die Last der Ausrüstung eines römischen Legionärs hautnah erleben und ertragen. Zum Schluss wurden nach römischem Vorbild eigenhändig Glücksbringer aus Metall gefertigt. 

Die Schumanisten kreieren ihren eigenen Glücksbringer!

Am nächsten Tag stand den Schülerinnen und Schülern zwar nur ein kleiner „Schritt“ (nach Eichstätt), aber ein gewaltiger Zeitsprung bevor. Zunächst sah das Programm eine Führung durch die vom Mittelalter und der Säkularisation geprägte Bistumsstadt vor. Doch später am Tag wurde nicht nach einzelnen Jahren, sondern nach Jahrmillionen gemessen! Denn die Schumanisten statteten dem Juramuseum auf der Eichstätter Willibaldsburg einen Besuch ab, wo die Jugendlichen vieles über die Entwicklung der Erde und den „Urvogel“ Archaeopteryx erfahren konnten.

In der „Fälscherwerkstatt“ kolorieren die Schülerinnen und Schüler Abgüsse!

Zwar war für den dritten und letzten Tag geplant, dass die Schumanisten selbst eine archäologische Grabung im Besuchersteinbruch Blumenberg vornehmen, doch musste das Programm aufgrund der heftigen Regenfälle geändert werden. So erforschten die Schülerinnen und Schüler kurzerhand die Burg Dollnstein und nutzten das schlechte Wetter, um einen weiteren Blick in die Welt des Mittelalters zu wagen.  

Schließlich ging es nach Biriciana (Weißenburg). Dort konnten die Schülerinnen und Schüler die kulturelle Größe des römischen Imperiums erahnen, das sogar in kleinen Grenzgarnisonen gewaltige Befestigungsbauten und den Luxus des Bäderwesens bot. Die Weißenburger Thermen demonstrieren die Überlegenheit der römischen Architektur, die vor knapp 2.000 Jahren schon die Annehmlichkeit einer energetisch klug genutzten Hypokaustenheizung (Wand- und Fußbodenheizung) ermöglichte.

Bei Regen im Bad – die Besichtigung der Thermen von Weißenburg

Neben diesen Erkenntnissen kehrten die Schumanisten auch um viele Erfahrungen reicher heim: Denn neben allem Streben nach Bildung steht bei derartigen Exkursionen doch das Erleben sozialer Gemeinschaft im Mittelpunkt:

Freundschaften festigen sich und die Klassengemeinschaft wird gestärkt, da sich die Schülerinnen und Schüler intensiver kennen lernen. Gerade Tugenden wie Herzlichkeit und Fürsorge im Umgang miteinander, die das RSG als „Schule mit Herz“ auszeichnen, wurden an diesen Tagen oftmals an kleinen Dingen – wie der Sorge für angeschlagene Mitschüler – deutlich. Daher dürfen Schüler und Lehrer nach den drei Tagen mit Freude und Stolz auf diese sehr gelungene Unternehmung zurückblicken.

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