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Die Bundeswehr informiert Schüler am RSG 

19. Juni 2023

Am 08.05.23 besuchte Hauptmann Klaus Schedlbauer, Jugendoffizier der Bundeswehr, das Robert-Schuman-Gymnasium in Cham. Viele der anwesenden Zehntklässler dachten, er wolle die Schüler dazu animieren, sich später bei der Bundeswehr zu verpflichten. Doch die Intention des Hauptmannes lag lediglich darin, den Schülern die Aufgaben der Bundeswehr näher zu bringen. Er betonte sogar, wie wichtig es sei, seinen eigenen Weg zu gehen und sich nicht von anderen beeinflussen zu lassen. Daraufhin zeigte er Weltkarten zu verschiedenen Themen, eins davon war die fragile Staatlichkeit. In diesem Zusammenhang klärte er den Begriff „Sicherheit“. Um klarzumachen, wie universal dieser Terminus ist, fragte er verschiedene Schüler, was sie sich denn unter Sicherheit vorstellten. Vor allem ein gesichertes familiäres Umfeld und die Absenz von Krieg lagen den Schülern sehr am Herz. Von diesem Ausgangspunkt tastete sich Hauptmann Schedlbauer langsam zu den Aufgaben der Bundeswehr vor. Zu diesen gehören Landesverteidigung, Auslandseinsätze und Katastrophenbewältigung. Danach redete er mit den Schülern über den Ukraine-Krieg und erklärte, wie es überhaupt zu diesem gekommen ist. Es war ihm in diesem Kontext sehr wichtig, dass man sich die unterschiedlichen Perspektiven anschauen und nicht alles schwarz-weiß sehen soll. Darauf bezog er auch die Frage: „Wer ist im Recht?“. Am Ukraine-Konflikt veranschaulichte Klaus Schedlbauer auch die Bedeutung der NATO. Zum Schluss dieses Unterpunkts stellte er die Frage, was denn die Folgen oder Auswirkungen das Ukraine-Kriegs auf uns wären. Viele stellten sich die Frage, was passieren würde, wenn Russland die NATO angreifen würde oder wenn Russland es nach der Eroberung der Ukraine, sollte es dazu kommen, nicht dabei belassen würde.  

Ein weiterer Diskussionspunkt war das immer wieder ins Gespräch gebrachte soziale Pflichtjahr. Generell hält Hauptmann Schedlbauer die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht für sehr unwahrscheinlich. Daraufhin startete er die Diskussion, warum denn ein Pflichtjahr nicht zwingend falsch sei. Argumente dafür waren das Ablegen der jugendlichen Verwöhntheit und das Erleben eines neuen Umfeldes. Zuletzt durften die Schüler selbst Fragen an Klaus Schedlbauer stellen. Eine Schülerin wollte wissen, ob Klaus Schedlbauer schon einmal auf einen Menschen geschossen habe, was dieser verneinte. Er erzählte aber eine Geschichte eines Freundes, welcher im Auslandseinsatz in eine Schießerei verwickelt gewesen sei und letztendlich nicht wisse, ob er damals jemanden erschossen habe. Das mache natürlich etwas mit einem, aber so sehe leider der Alltag vieler Soldaten auf der Welt aus. 

Schulleiter OStD Rudi Zell bedankte sich bei Hptm. Klaus Schedlbauer mit einem Buchgeschenk. 

Text: Donika Quitaku 10EK 

Foto: Jakob Wittl 10b 

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