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Die Schumanisten - eine starke Gemeinschaft

Die Schumanisten – eine starke Gemeinschaft

„Der Mensch ist ein auf die Gemeinschaft ausgerichtetes Lebewesen.“ Diese auf den griechischen Philosophen Aristoteles zurückgehende Erkenntnis betrifft nicht nur das Streben des Menschen nach privatem Glück in Familie und Freundschaft, sondern hat auch in Bereich die Arbeitswelt unter dem Schlagwort „Sozialkompetenz“ Eingang gefunden. Wer wünscht sich nicht ein harmonisches Verhältnis zu seinen Mitarbeitern, das die Arbeit zur kollegialen Freude werden lässt?

Doch die gewünschte und vielfach geforderte Sozialkompetenz fällt nicht einfach von Himmel!  Sie muss von klein auf gelernt werden! Diese Aufgabe kommt in hohem Maße den Schulen zu, zumal der Lernort Schule selbst auf die Tugend der Kooperation angewiesen ist – sei es die altbekannte Zusammenarbeit von Lehrer und Schüler, sei es das kollegiale Verhältnis der Mitschüler untereinander!

Am Robert-Schuman-Gymnasium in Cham als „Schule ohne Rassismus“ ist man sich dieses Postulats bewusst und verbindet das Angenehme mit dem Nützlichen! Denn gleich vom ersten Schultag an sollen die jungen Gymnasiasten das herzliche (sc)humanistische Miteinander erleben und auch selbst praktizieren. Dazu werden sie in den ersten Tagen an der neuen, bislang noch fremden, Schule nicht nur von ihren Klassenleitern, sondern auch von den Tutorinnen und Tutoren aus der zehnten Jahrgangsstufe mit den wichtigsten Anliegen des neuen „Lebensraums Schule“ vertraut gemacht. Gerade die Fragen „Wo muss ich hin?“ und „An wen kann ich mich wenden, wenn ich mal Hilfe brauche?“ spielen eine zentrale Rolle, damit die Kinder einen gelungenen – und vor allem angstfreien – Start an der neuen Schule erleben.

Neben den genannten Elementen, die den Neu-Schumanisten die Eingewöhnung erleichtern sollen, ist seit ein paar Jahren der Besuch des Erlebnispädagogen Franz Guggenberger ein weiterer wichtiger Baustein. Dazu durfte auch in diesem Schuljahr jede der fünften Klassen jeweils einen Schultag mit Herrn Guggenberger auf der Chamer Luitpoldhöhe verbringen. Es ging dabei vor allem darum, den Schülerinnen und Schülern in den ersten gemeinsamen Tagen am RSG Cham den Schritt in die neue Klassengemeinschaft zu erleichtern. Zudem konnten sie so fernab von Tafel und Schreibtisch in der freien Natur ungezwungen ins Gespräch kommen und neue Freundschaften knüpfen.  

An einigen Spielen zeigte der Erlebnispädagoge den Schülerinnen und Schülern die Bedeutung von gegenseitiger Rücksichtnahme, gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Toleranz. „Ein Spiel macht nur dann Spaß, wenn die Regeln von allen beachtet werden, sonst ist es langweilig und trivial“, so Guggenberger. Auch lernten die Mädchen und Jungen, dass es wichtig ist, den Mitmenschen zuzuhören. „Es kommt nicht immer nur darauf an, was ich zu sagen habe, sondern ich muss auch darauf hören, was andere zu sagen haben. Denn vielleicht hat ja in einer Gruppe der Leiseste die beste Idee!“

So waren die vielseitigen Spiele und Aufgaben, die Franz Guggenberger den Schülerinnen und Schülern stellte, stets nur gemeinschaftlich zu bewältigen, für Egoismus dagegen war kein Platz. Dies verdeutlichte Guggenberger sehr eindrucksvoll immer wieder durch eine kurze, im Teamkreis geführte Besprechung!

Als Abschlusstest galt es einen Piratenschatz zu heben, den „sein alter Freund Jack Sparrow“ an einem unerreichbaren Ort – mitten im eiskalten Wasser des Kneipp-Beckens – versteckt hatte. Um nun trockenen Fußes an den reichen Gummibärchen-Hort zu kommen, waren – ganz im Geiste Pestalozzis und des RSG – „Kopf, Herz und Hand“ notwendig und natürlich der Teamgeist, der es einem Klassenkameraden ermöglichte, zum „Retter der Gummibärchen“ zu werden und alle von der gemeinsamen Anstrengung profitieren zu lassen. Dieser Tag war nicht nur aufgrund der erbeuteten Gummibärchen ein Gewinn für die jungen Schumanistinnen und Schumanisten, sondern auch für ihr weiteres (Schul-)Leben eine maßgebliche und maßgebende Erfahrung!

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