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„Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen“ (J.W. Goethe) - das RSG in London

Den Schülern endlich die Orte und Sehenswürdigkeiten zu zeigen, von denen man ihnen seit der 5. bzw. 6. Jahrgangsstufe  im Englischunterricht erzählt hatte, war auch heuer wieder der Grundgedanke der Englandfahrt am Robert-Schuman-Gymnasium in Cham. 

Unter der Leitung von Stefan Amberger besichtigten die Schumanisten zusammen mit den begleitenden Lehrkräften Tobias Terne und Sandra Wagner die wichtigsten Hotspots Londons und saugten in sechs Tagen die ganz besondere Atmosphäre der Stadt auf, die in letzter Zeit so arg gebeutelt war von Terror und schlechten Nachrichten. Von alledem war definitiv nichts zu spüren, London zeigte sich trotz der alltäglichen und typischen Hektik einer Metropole als höchst entspannte, kreative und weltoffene Hauptstadt, in der man sich als Tourist nach wie vor sehr wohl fühlt. 

Nach der anstrengenden Anreise mit Bus und Fähre (insgesamt 19 Stunden) war der erste wirklich spannende Augenblick die Ankunft in London und die Zuteilung in die Gastfamilien, wo die Schülerinnen und Schüler jeweils mindestens zu zweit ihre Unterkunft für die Woche fanden. Bereits nach der ersten Nacht stellte sich heraus, dass es doch gewisse Unterschiede gab, was den Komfort und die Lebensweise so mancher Gasteltern anging, sodass neben dem landeskundlichen und kulturellen Aspekt auch der Einblick in die unterschiedlichen sozialen Schichten mit ihren ganz besonderen Ausprägungen mehr als beeindruckend war.

Am ersten Tag der Lehrfahrt ging es dann von Greenwich aus, wo der Nullmeridian zu finden ist, mit dem Boot über die Themse, um Londons Skyline zunächst aus der Flussperspektive zu entdecken. Nach der noch eher erholsamen Fahrt im London Eye mit der beeindruckenden Aussicht über die Stadt aus der Vogelperspektive folgte die Erkundung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu Fuß, ganz nach J.W.Goethe:  „Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.“ Kein Wunder also, dass so mancher Schüler die Reise anstrengender als die Wanderwoche im letzten Jahr empfand. Nach  der Besichtigung der Houses of Parliament mit Big Ben ging es weiter zu Sehenswürdigkeiten wie die Westminster Abbey, Downing Street 10, dem Regierungssitz der Premierministerin Theresa May, durch den St. James’s Park über die Pall Mall, vorbei an Clarence House zum Buckingham Palace. Bei einer erholsamen Pause im Green Park stärkte man sich für den weiteren Marsch zum  Piccadilly Circus, Trafalgar Square, Covent Garden und schließlich Chinatown. 

Am nächsten Morgen startete man mit der Besichtigung des Tower mit den berühmten Kronjuwelen. Ein echtes Highlight war auch die Besichtigung der Tower Bridge, wobei man beim Betreten des Glasbodens auf der oberen Plattform definitiv keine Höhenangst haben durfte. Anschließend folgte die Erkundung der gegenüberliegenden Seite der Themse mit ihrer ganz besonderen Architektur vorbei am Museumskriegsschiff HMS Belfast, dem Golden Hinde und den beeindruckenden Glasfassaden der Banken und Bürohäuser. London Bridge, Millennium Bridge und die Gemäldesammlung Tate Modern waren weitere Stationen. Nach einer Pause in der Nähe des kulinarisch sehr interessanten Borough Markets ging es weiter zu einer eher unterhaltsamen Attraktion, nämlich einer Tour durch das Gruselkabinett des London Dungeon, wo die dunkle Geschichte Londons, die auch Gestalten wie Jack the Ripper hervorbrachte,  nachempfunden werden konnte.

Nach zwei Tagen London stand am Mittwoch dann die Universitätsstadt Oxford auf dem Programm. Die Führung durch das altehrwürdige Balliol College ließ die Schüler in die Welt des Harry Potter eintauchen, vor allem der Speisesaal erinnerte sehr an Hogwarts und die Schüler erkundigten sich genauestens nach den Zulassungsbedingungen für diese Universität, vielleicht ergibt sich ja für den einen oder anderen tatsächlich einmal die Möglichkeit, dort sein Studium zu absolvieren.

Zurück in London ging es am Donnerstag gleich ins Globe Theater, wo die Schumanisten in das Schauspiel zu Zeiten Shakespeares eingeführt wurden, welches zu der Zeit sicherlich keine kulturelle Veranstaltung auf hohem Niveau war, sondern eher im  Bereich trivialer und derber Unterhaltung angesiedelt war. Am Nachmittag hatten die Schüler die Wahl zwischen der Besichtigung der eher klassischen Gemäldegalerie National Gallery oder dem Besuch des auch architektonisch sehr interessanten Naturhistorischen Museums und des Victoria-und- Albert-Museums im Stadtteil South Kensington. Anschließend ging es zum Nobelkaufhaus Harrods und in die Oxford Street zum Shoppen. 

Am Freitag stand dann noch das Wachsfigurenkabinett von Madame Tussaud auf dem Programm, anschließend erkundeten die Schüler noch den eher alternativen und hippen  Camden Market oder das altehrwürdige Britische Museum, bevor man am Abend wieder die Heimreise antrat. 

Alles in allem war die Reise somit wieder eine weiterer wichtiger Meilenstein in der gymnasialen Laufbahn der Kinder, die man auch den Schülern der nächsten Jahrgänge nicht vorenthalten möchte, denn „The world is a book, and those who do not travel read only a page“ (Aurelius Augustinus).

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