Die Mühle - nun mahlt sie wieder
Die Theatergruppe des Robert-Schuman-Gymnasiums unter der Regie von Wolfram Steininger zeigt Otfried Preußlers „Krabat“.
Das Geschehen um den armen Betteljungen, der im Traum von den Raben auf die Mühle im Koselbruch gerufen wird, hat bis heute nichts von seiner magischen Anziehungskraft verloren. Das liegt einerseits an einer unnachahmlichen Wucht der Sprache, an Sätzen, die in ihrer schlichten Unaufgeregtheit nachhallen. Und das liegt andererseits an der Faszination, die von der schwarzen Mühle ausgeht. Auch die Verlockung für die Müllerburschen ist groß: Sie alle dürfen auf der Mühle ab und zu ahnen, was es heißt, frei zu sein, Macht zu haben. – Aber sie dürfen es nur ahnen. In Wahrheit sind sie in engen Fesseln und ständiger Überwachung gefangen.
Dabei werden die jungen Burschen vor existenzielle Fragen gestellt: Wie weit gehe ich für ein kleines bisschen Zauberkraft und Macht? Stehen die Interessen des Individuums über denen der Gemeinschaft? Die Entscheidung ist schließlich hart und fällt Krabat nicht leicht; aber es ist eine mutige Entscheidung, die er trifft: Mit Hilfe der Liebe eines Mädchens soll dieser düstere Mechanismus der schwarzen Magie und des Todes überwunden werden. Das gelingt auch. Dass damit aber der Weg in eine bessere Welt beginnt, kann niemand garantieren. – Lyschko, einer der Müllerburschen, ist zumindest skeptisch: „Von mir aus hättest du alles lassen können, wie es war.“
Alle Theaterbegeisterten sind eingeladen, am 27.07.2017 ab 19 Uhr in der Turnhalle des Robert-Schuman-Gymnasiums einen magischen Abend zu erleben und sich in die düstere Welt der Mühle am Koselbruch entführen zu lassen. Der Eintritt ist frei.