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Das Rundfunkmuseum in Cham – eigene Sendung auf selbstgebastelten Radios

Kultusminister Bernd Sibler besucht das Chamer Rundfunkmuseum – RSG Schulradio und RSGTimes sind hautnah mit dabei

Auf Einladung des CSU-Landtagsabgeordneten Dr. Gerhard Hopp besuchte der neue Bayerische Kultusminister Bernd Sibler am Freitag, den 13. April 2018, das Rundfunkmuseum in Cham.

Und mittendrin eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern des RSG, Luisa Sturm und Anna Dachs von der digitalen Schülerzeitung RSGTimes sowie Sebastian Moritz, Alex Gabriel und Jan-Niklas Mühlbauer vom RSG Schulradio sowie ihr Betreuungslehrer Stefan Amberger. Bereitwillig standen ihnen Kultusminister Bernd Sibler, MdB Karl Holmeier, MdL Dr. Gerhard Hopp, MdL Karl Vetter, Bürgermeisterin Karin Bucher sowie der Museumsleiter Michael Heller für Interviews zur Verfügung und erzählten lustige und interessante Anekdoten über ihre eigene Schulzeit, berichteten über ihren Arbeitsalltag und ihre Beziehung zum Rundfunkmuseum. Der Artikel ist in Kürze zu lesen unter rsgtimes.wordpress.com. Aus den Interviews wird ein Radiobeitrag erstellt, der dann schließlich über den museumseigenen Sender ausgestrahlt wird sowie auf der Schulhomepage unter der Kategorie „Schulradio“ zum Anhören ist.

Schumanistische Reporter im Interview mit Kultusminister Bernd Sibler ...

... MdB Karl Holmeier ...

... Museumsleiter Michael Heller

... und MdL Dr. Gerhard Hopp

 

Junge Radiobauer am RSG

Projekt „Schüler bauen ein Radio“ in Kooperation mit dem Rundfunkmuseum Cham

Was noch vor einigen Jahren unvorstellbar war, ist heute Realität: Nie zuvor hatten mehr Menschen weltweit Zugang zu Informations- und Unterhaltungsinhalten als die heutigen Generationen. Die modernen Medien und die fortschreitende Digitalisierung machen es möglich: Kommunikation, Nachrichten, Sachwissen, Filme, Musik und Literatur sind nahezu überall, zu jeder Zeit und über alle Ländergrenzen hinweg verfügbar.

Dass dies nicht immer so selbstverständlich war und für viele Generationen neben den Printmedien der Rundfunk Hauptinformations- und Unterhaltungsquelle war, muss den heutigen Schülerinnen und Schülern oftmals erst wieder ins Bewusstsein gerufen  werden. Die Verantwortlichen des Chamer Rundfunkmuseums nahmen nun im Rahmen eines bayernweit einzigartigen MINT-Projekts interessierte Siebtklässler des Robert-Schuman-Gymnasiums mit auf eine Zeitreise der besonderen Art. MINT steht im gymnasialen Bereich für die Fächergruppe Mathematik, Informatik sowie Natur und Technik und gehört am RSG seit jeher fest zum Schulprofil.

Und genau dieses Element der Fokussierung auch auf technische Lerninhalte stand bei dem Projekt „Schüler bauen ein Radio“ im Vordergrund. Bei drei Treffen der Jugendlichen mit dem Handwerksmeister Adi Donat und dem Diplom-Ingenieur Max Schneider bauten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr eigenes Mittelwellenradio. Dabei wurden zunächst einmal wichtige technische Grundfertigkeiten benötigt, wie zum Beispiel das Löten. Einige Teilnehmer hatten hierin bereits Erfahrung, wird doch die technologische Bildung am RSG seit einigen Jahren im Wahlkurs „Schüler entdecken Technik“ gefördert.

Viel Geschick forderte auch das Wickeln der Spule auf einen Ferritstab, wodurch überhaupt erst der Empfang von Radiowellen ermöglicht wird. Hinzu kam der Einbau von Widerständen, LEDs und Kondensatoren, wobei die Jugendlichen elektronische Fertigkeiten unter Beweis stellen mussten. Betrieben wird das Radio mit einer 9V-Blockbatterie, sodass es nicht an einen bestimmten Standort gebunden ist.

Technik, die begeistert!

Neben den technischen Handgriffen lernten die Kinder auch viel über die Mittelwelle, die jahrzehntelang für die Hörer das Tor zur Welt darstellte. Die Frontplatte, die der Initiator des Projekts, Michael Heller, selbst entworfen hat, zeugt vom einstigen internationalen Flair des Mediums, finden sich doch hier Sendermarkierungen für Ungarn, Belgien, Prag, die BBC, Mailand, Frankreich und – den einzigen noch betriebsbereiten Mittelwellensender in Deutschland – Cham. 

Den Schülerinnen und Schülern Technik zu zeigen, wie spannend es sein kann, das Innenleben eines Gerätes zu verstehen, war das Ziel dieses Projekts. Schulleiter Günter Habel und die betreuenden Lehrkräfte Michael Kandsperger und Simone Meier-Hauser waren sich darin einig, dass es gerade angesichts der heutigen Medienvielfalt von zentraler Bedeutung ist, wenn Jugendliche sich nicht damit zufrieden geben, dass ein Medium funktioniert, sondern sich auch dafür begeistern lassen, hinter die Kulissen zu schauen und zu verstehen, wie verschiedene Bauteile zusammenspielen müssen, um ein Gerät erfolgreich zum Laufen zu bringen. Erfolgreich waren die jungen Radiobauer nämlich in der Tat: Alle Radios laufen perfekt und überraschen mit ihrem guten Empfang. Und wenn am Samstagnachmittag auf 801kHz der Sender Cham mit Oldies der 50er und 60er Jahre hereinkommt, dann dürfen die Schüler und ihre Eltern noch einmal den besonderen Charme der manchmal nicht ganz störungsfreien Mittelwelle spüren, die aber einst für viele die Welt nach Hause ins Wohnzimmer brachte.

 

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