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Schafkopfen mit Jupiter und Cäsar

04. März 2024

Die Ideen des März waren nicht fern, als Schülerinnen und Schüler aus den 6. bis 11. Klassen eine recht spezielle Lateinstunde erlebten. Gespannt begaben sie sich dazu in den Langhaussaal des Chamer Rathauses und ließen sich vom Bühnenlateiner Björn Puscha auf eine kurzweilige Zeitreise ins antike Rom mitnehmen. 

Der von Kurzauftritten im Bayerischen Fernsehen bekannte Kabarettist begrüßte in Jeans und T-Shirt die Jugendlichen und erzählte von seinen Lateinanfängen in der Schule. Dann schilderte er ein übernatürliches Erlebnis: Von Jupiters Blitz getroffen wacht der Künstler in einer illustren Schafkopfrunde wieder auf. Göttervater Jupiter kartelt mit Cäsar und gewährt dem Erzähler einen Zeitsprung ins Rom von Cicero und Cäsar. Für diesen Spaziergang durch die engen Gassen Roms legte Björn Puscha seinen Strohhut ab und erschien in Toga und Ledersandalen auf der Bühne. Nun erzählte er dem Publikum beispielsweise, wie er neugierig einen römischen Wohnblock betritt oder erschrocken auf der Straße schimpft: „Merula, delirans!“, „Amsel, Gspinnerte!“ Wie gut, dass er die zwei göttlichen Sprachen Boarisch und Latein beherrscht! Im Circus Maximus erlebt Puscha anschließend ein spannendes Wagenrennen, das er dem jugendlichen Publikum im Stile eines Sportreporters schildert. Aus gleichsam sicherer Distanz ließ er die Jugendlichen dann sogar die Ermordung Cäsars beobachten, bevor eine kleine Zugabe über die römische Namensgebung für Lacher sorgte. Vornamen wie Marcus ergänzten die Römer nämlich durch Beinamen, die bisweilen auch wenig schmeichelhaft waren: Cicero, die Kichererbse, oder Brutus, der Depp. Mit der „Hausaufgabe“, ein Cognomen, einen Beinamen für ihre Latein-Lehrkräfte zu finden, beendete der Kabarettist sein humorvolles Bühnenprogramm. 

Text und Fotos: Diana Lohmer-Lößl 

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