Eine Odyssee
„Ich halt’s hier nicht mehr aus! Kalypso ist – schön, ist – unsterblich, ist – so verliebt in mich. Seit sieben Jahren! Seit sieben Jahren Wachteleier und Kalypso! Ich will fort von hier! Ich will heim zu Penelope und zu den Linseneintöpfen Ithakas!“
Odysseus war lange weg. Vielleicht zu lange. – Er hat viele Frauen getroffen. Vielleicht zu viele für Penelope. – Stärker als Homer rückt diese Inszenierung Odysseus‘ „Frauengeschichten“ und Penelope ins Licht. Sie ist es, die am Ende entscheidet, ob sie Odysseus noch haben will, ob sie ihm glaubt, wenn er versichert: „Mit Nausikaa war nichts.“ – Und vermutlich geht es da gar nicht um „Glauben“, sondern eher um „Verzeihen“ oder besser „Verständnis“.
Unter der Regie von Wolfram Steininger hat sich die Theatergruppe der Mittel- und Oberstufe des Robert-Schuman-Gymnasiums diesen Stoff vorgenommen, der wie wohl kein zweiter die europäische Literatur prägte. Live auf der Bühne werden die Sirenen ihren verführerischen Gesang anstimmen. Aber sie werden scheitern mit ihrer Absicht, Odysseus und seine Gefährten auf ihre Insel zu locken.
Die theaterinteressierte Öffentlichkeit ist eingeladen zur Aufführung am Donnerstag, 17. Juli, um 19 Uhr in der Turnhalle des Robert-Schuman-Gymnasiums Cham, Klosterstraße 9. Die RSG-Schulfamilie freut sich auf zahlreiche Besucher. Der Eintritt ist frei.
Foto/Plakat: Wolfram Steininger und Susanne Görgner