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Grenzen überschreiten, Freundschaften schließen 

31. Mai 2025

Ein Schuljahr fern der Heimat, neue Menschen, eine andere Sprache und ein fremdes Schulsystem – für den 18-jährigen Dominik Suchy aus Pilsen wurde genau das zur Realität. Neun Monate lang besuchte er im Rahmen eines EUREGIO-Programms das Robert-Schuman-Gymnasium in Cham. Von diesem Aufenthalt nimmt er viele positive Eindrücke mit zurück nach Tschechien. „Ich hatte hier eine wirklich schöne Zeit“, sagt Suchy rückblickend. Besonders beeindruckt habe ihn die offene und freundschaftliche Atmosphäre am RSG, wo er in der Klasse 10c schnell Anschluss fand. „Die Mitschüler waren freundlich und hilfsbereit – ich habe viele neue Freunde gefunden.“ Dass ihm der Abschied schwerfallen würde, war ihm früh klar. Neben den zwischenmenschlichen Erfahrungen war es vor allem der Vergleich der Schulsysteme, der ihn zum Nachdenken brachte. In seiner Heimat gibt es nach jeder Unterrichtsstunde kurze Pausen, dafür aber weniger Fächer. Einige der deutschen Schulfächer wie Wirtschaft, Religion oder Wirtschaftsinformatik waren ihm bislang unbekannt. Auch das Bewertungssystem unterscheidet sich deutlich: Während in Tschechien Noten eher auf langfristiger Basis vergeben werden, gehört das tägliche Abfragen in Deutschland zum Schulalltag. „Am RSG sind auch die Klassen kleiner“, bemerkt er – und der Kiosk mit seinem breiten Angebot sei eine angenehme Überraschung gewesen. Untergebracht war er während seines Aufenthalts bei Jürgen Kögler in Furth im Wald. Von dort aus erkundete er nicht nur Cham, sondern ganz Bayern: Ausflüge führten ihn unter anderem nach München, Berlin, Regensburg und Passau. „Diese Reisen haben mir viele neue Eindrücke gegeben“, berichtet er. Auch seine Deutschkenntnisse haben sich spürbar verbessert: Seit Beginn des Aufenthalts im September 2024 habe er sprachlich große Fortschritte gemacht. Für seine weitere Laufbahn sieht er das als klaren Vorteil. 2026 steht für ihn das Abitur am Sportgymnasium in Pilsen an, danach möchte er studieren – wohin es ihn genau führen wird, weiß er noch nicht. Aber: „Deutschland bleibt für mich definitiv eine Option.“ 

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