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Junge Wirtschaftstalente überzeugen beim YES-Wettbewerb in München 

08. Juli 2025

Junge Wirtschaftstalente überzeugen beim YES-Wettbewerb in München  

Mit Engagement, Kreativität und einem klaren Blick für gesellschaftliche Herausforderungen haben Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe des wirtschaftswissenschaftlichen Zweigs beim diesjährigen YES-Wettbewerb in München beeindruckt. Ihre innovative Idee zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels brachte ihnen nicht nur Anerkennung, sondern auch die Qualifikation für das Bundesfinale in Hamburg.  

Der YES-Wettbewerb („Young Economic Solutions“) ist ein bundesweiter Schulwettbewerb, der vom ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft und der Joachim Herz Stiftung organisiert wird. Ziel ist es, Jugendliche dazu zu befähigen, eigenverantwortlich Lösungen für aktuelle ökonomische und gesellschaftliche Probleme zu entwickeln. Unterstützt werden sie dabei von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Forschung.  

Die Schülerinnen und Schüler entschieden sich für das Thema „Lehrkräftemangel lösen – Strategien für unsere Schulen gesucht!“. In Zusammenarbeit mit Vera Freundl, Fachreferentin am Zentrum für Bildungsökonomik des ifo Instituts in München, und weiteren Experten entwickelten sie in mehreren Gruppen verschiedene Lösungsansätze. Am Ende überzeugte die Idee, das Lehramtsstudium praxisnäher zu gestalten.  

Bei ihren Recherchen stießen die Jugendlichen auf eine alarmierende Zahl: Rund 40 Prozent der Lehramtsstudierenden brechen ihr Studium vorzeitig ab. Die Ursachen sehen sie unter anderem in einem Mangel an schulpraktischer Erfahrung und in einer fachlichen Ausbildung, die oft an dem späteren Schulalltag vorbeigeht. Ihr Lösungsvorschlag: Mehr Praxiseinsätze an Schulen, eine stärkere Ausrichtung der Inhalte auf den Berufsalltag und ein finanzielles Anreizsystem für Studierende. So soll die Abbrecherquote gesenkt und langfristig der Lehrkräftemangel entschärft werden.  

Am 1. Juli präsentierten die Jugendlichen ihre Idee beim Regionalfinale „Süd-Ost“ in München, das im ifo-Institut stattfand. Begrüßt wurden sie von dessen Präsidenten Prof. Dr. Dr. h. c. Clemens Fuest, der die Teilnehmenden ermutigte, neugierig zu bleiben und Fragen zu stellen – auch an ihre Lehrkräfte: „Quälen Sie Ihre Lehrer!“  

Insgesamt elf Teams aus Bayern und dem östlichen Baden-Württemberg stellten ihre Projekte zu Themen wie erneuerbare Energien, Wohnraummangel oder Ausbildungsattraktivität vor. Die Bewertung erfolgte durch die Teilnehmenden selbst, die Punkte an die anderen Teams vergaben. Das Team des RSG gehörte zu den beiden Bestplatzierten und sicherte sich damit einen Platz im Bundesfinale im September in Hamburg.  

Mit ihrer Idee zeigen die Schülerinnen und Schüler eindrucksvoll, dass die Lösungen für die Herausforderungen von morgen schon heute in den Klassenzimmern entstehen.  

 Foto und Text: Markus Bauer 

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