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Besuch des Transplantationszentrums am Universitätsklinikum Regensburg  

09. Dezember 2024

Im Rahmen ihres W-Seminars mit dem Thema „Transplantationsmedizin“ besuchten Schülerinnen und Schüler des Robert-Schuman-Gymnasiums das Transplantationszentrum des Universitätsklinikums Regensburg (UKR), um mehr über die komplexen Abläufe und die medizinischen Herausforderungen der Organtransplantation zu erfahren. Der Besuch bot den Jugendlichen eine einzigartige Gelegenheit, Experten aus der Medizin zu treffen und sich dabei aus erster Hand über Organspende und Transplantation zu informieren. 

Zu Beginn wurden die Schülerinnen und Schüler vom Transplantationsbeauftragten des UKR, Dr. Stephan Schweiger, und Prof. Dr. Stefan Brunner, dem stellvertretenden Klinikdirektor der Klinik und Poliklinik für Chirurgie am UKR, empfangen, die ihnen die Grundlagen der Organtransplantation erläuterten. Dabei wurden vielerlei Fragen zu allen Schritten einer Organtransplantation von der Spende selbst über die Vermittlung, die eigentliche Transplantation und die medizinische Nachsorge ausführlich beantwortet. Aber auch die Ursachen für den aktuell noch immer bestehenden Mangel an Spenderorganen wurden thematisiert.  

Die medizinischen Fachkräfte betonten dabei eindringlich die Bedeutung der Aufklärung und des Dialogs über Organspenden und begrüßten in diesem Zusammenhang, dass das aktuelle W-Seminar ebenfalls einen Beitrag hierzu leiste, weil es Schülerinnen und Schülern eine intensive Auseinandersetzung mit diesem Thema erlaube und sicherlich auch über die Schule hinaus wertvolle Diskussionen und Auseinandersetzungen damit anstoße.  

Im Anschluss an die Einführung durften die Gymnasiasten das Transplantationszentrum genauer kennenlernen. Ein Höhepunkt des Besuchs war dabei der Kontakt zu einem transplantierten Patienten auf der Intensivstation, der nach einer langen Krankheitsgeschichte und einer Wartezeit zwischen Hoffen und Bangen eine neue Leber und damit die Chance auf ein neues Leben erhalten hatte. Die Mediziner machten an seinem Beispiel deutlich, dass Menschen, deren Organe versagen, mit Überbrückungsmethoden zwar einige Zeit lang weiterleben könnten, irgendwann aber der Zeitpunkt erreicht sei, an dem nur mehr ein Spenderorgan das Leben verlängern könne. Wer zum Zeitpunkt des Organversagens kein Transplantat erhalten kann, wird also unweigerlich sterben. Auch nach der OP liege zwar noch ein langer Weg vor den Patienten, der häufig geprägt sei von lebenslanger Medikation und medizinischer Überwachung, den meisten sei aber ein weitgehend normales Leben wieder möglich.  

Es wurde also anhand der geschilderten persönlichen Schicksale sehr deutlich, dass hinter jeder Transplantation nicht nur ein medizinischer Eingriff steht, sondern auch eine Geschichte von Hoffnung, Mut und Lebenswillen und dass am Anfang der lebensrettenden Transplantation letztlich die Entscheidung eines anderen Menschen steht, seine Organe nach dem eigenen Tod für Kranke zur Verfügung zu stellen.  

Bild 1: W-Seminar mit Dr. Schweiger und Prof. Dr. Brunner 

Bild 2: Dialysegerät auf der Intensivstation 

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