Bewegung mit Konzept am RSG
Die Diskussion geht derzeit durch alle Medien: zu wenig Bewegung für Kinder, zu wenig Sport an den Schulen! Also am besten an jedem Schultag eine Stunde Sport! Das geht nicht? Doch, das RSG machts vor.
Wichtig sei es, so Schulleiter Zell, die Schüler nicht zu früh auf eine einzige Sportart festzulegen. Das sei ersten aus sportwissenschaftlicher Sicht für Heranwachsende nicht gesund und behindere außerdem den Weg zu einem lebenslangen Sporttreiben. Zell, selbst Sportlehrer, weiß, wovon er spricht. Laut der neuesten Studie der Weltgesundheitsorganisation bewegen sich 80 % der Kinder nicht ausreichend. Eine alarmierende Zahl. Das RSG hat darauf längst reagiert. Bewegung und Sport sind fester Bestandteil des Schulalltags.
Ob in Vertretungsstunden, die zur Gesundheitserziehung genutzt werden, in der bewegten Pause in der Turnhalle oder im bewegten Unterricht in Latein und Mathematik – und natürlich auch in den ganz regulären Sportstunden: Ohne Bewegung läuft nichts mehr. Stillsitzen war gestern!
Julia aus der fünften Klasse beschreibt ihren Stundenplan so: Am Montag und Donnerstag finden die Latein- und Mathestunden in der Turnhalle statt und sie lernt den Stoff in Bewegung. „Das macht total Spaß und man kann sich alles besser merken“, freut sie sich. Am Dienstag findet der Differenzierte Sportunterricht statt, in dem immer wieder eine andere Sportart im Vordergrund steht, am Mittwoch ist der doppelstündige Basissportunterricht angesagt und am Freitag besucht Julia den Abenteuersport. „Ich gehe am Dienstag noch zusätzlich ins Wahlfach Handball“, meint Tobias aus der Parallelklasse und saust schon in die Turnhalle zur bewegten Pause.
Im Advent steht sogar noch mehr Bewegung auf dem Programm. Ab Dezember gibt es traditionell den „Bewegten Adventskalender“ initiiert von Marion Hör. „Der Adventskalender macht vor niemandem halt“, lacht sie, „weder der Kunst-, noch der Physiklehrer werden verschont, denn die Schüler fordern ihre Bewegungszeit von den Lehrern ein“, weiß die Sportpädagogin.
„Wer glaubt, die Schüler können nach großen oder kleineren Bewegungseinheiten überhaupt nicht mehr stillsitzen, der irrt sich“, so Schulleiter Zell. Genau das Gegenteil sei der Fall: Die Konzentrationsfähigkeit werde sogar noch gesteigert, weil sich Bewegung eben auch positiv auf die Leistung des Gehirns auswirkt. Also eine Win-win-Situation für Schüler und Lehrer und ein Erfolgsrezept am RSG.
Autor: Susanne Frisch
Alle Fotos: Marion Hör