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Ein fulminanter Auftritt 

03. März 2024

Klarinettist Florian Simeth und das Sojkaquartett aus Pilsen begeisterten das Publikum in der vollen Aula des Robert-Schuman-Gymnasiums mit einem Konzert, das zweifellos auf höchstem Niveau stattfand. Das Zusammenspiel der Musiker war von einer solchen Harmonie und Präzision geprägt, dass die Zuhörer in einen regelrechten Bann gezogen wurden. Simeth brachte zu Beginn seine besondere Verbundenheit zum Ensemble zum Ausdruck und betonte die Herausforderung, Werke aus dem klassischen und romantischen Repertoire in einer kleinen Besetzung aufzuführen. Obwohl die Stücke für große Sinfonieorchester geschrieben sind, meisterten die fünf Interpreten jedoch jedes einzelne mit unübertroffener Bravour. Das Programm war von einer sorgfältigen Auswahl geprägt, die die Vielfalt und Virtuosität der Klarinette in den Mittelpunkt stellte. Louis Spohrs „Romanze B-Dur“ eröffnete den Abend mit einer anmutigen Melodie, die das Publikum in eine Welt der romantischen Empfindungen entführte. Anschließend folgte Wolfgang Amadeus Mozarts „Klarinettenkonzert A-Dur KV 622“, bestehend aus drei Sätzen (1. Allegro, 2. Adagio, 3. Rondo (Allegro). Dieses Werk war eines der letzten Stücke des Komponisten und wurde dem Klarinettisten Anton Stadler gewidmet. „Es ist ein Meisterwerk für die Ewigkeit“, so Simeth. Die Klänge seiner Klarinette verschmolzen während der 30-minütigen Darbietung nahtlos mit dem Orchester. Jeden Klang und jede Nuance spielte er mit einer Leidenschaft und Hingabe, die die Zuhörer tief berührte. Nach der Pause brachte die „5 Bagatellen op. 23“ von Gerald eine moderne Note in den Auftritt. Dadurch zeigten Künstler ihre Vielseitigkeit in verschiedenen musikalischen Kontexten. Die Interpretation durch das Sojkaquartett verlieh diesen Miniaturen zudem eine ganz eigene Ausdruckskraft und Intensität. Den krönenden Abschluss bildete Carl Maria von Webers „Klarinettenkonzert Nr. 1 f-moll op. 73“, ein Werk von packender Dramatik und virtuoser Brillanz. Simeth und das Sojkaquartett entfesselten in dieser Komposition ihre ganze musikalische Energie. Am Ende des Konzerts wurden die Instrumentalisten von den Besuchern mit Standing Ovations belohnt – eine mehr als wohlverdiente Anerkennung für ihre herausragende Leistung. Mit diesem fulminanten Auftritt belegten sie eindrucksvoll, dass wahre Musikalität keine Grenzen kennt. 

Text und Bilder: Gregor Raab 

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